Jetzt sitze ich hier, mit einem Glas süssen Gsprützte-Wisse (… aber Männer trinken doch Bier?!) und schreib wohl einer der schwersten und emotionalsten Artikel auf diesem Blog. Es geht um mich selbst. Meine momentane Stimmung ist schwer beschreibbar. Das erlebte am Weekend ist immer noch fühlbar (… mehr dazu bald), ich bin am herunterkommen, bin müde und in einer sehr melancholischen Stimmung.
Update vom Tag danach: Es geht mir gut! Danke der Nachfrage… es musste einfach einmal heraus! ;) Ich habe diesen Artikel heute nochmals durchgelesen und hätte noch viel zu ergänzen. Ich lasse es jetzt aber sein. Es war eine Momentaufnahme und so soll es auch online bleiben.
Micha, der Blogger auf singlebuch.com :
Hey, hast Du gelesen? Der Typ ist ein Frauenheld. Er konsumiert gerne (… Frauen), bricht Herzen (… das muss ja so sein, bei den vielen Geschichten), er ist ein toller Hengst und glaubt uns Frauen zu verstehen – oder ist er vielleicht ganz einfach ein Bluffer, ein billiger Lügner?!
In letzter Zeit häufen sich solche Feedbacks. Und zwar fast nur virtuell. Ich habe mich gefragt, woher kommt diese Meinung und habe etwas getan, was Ihr immer macht. Meinen Blog gelesen. Und wisst Ihr was, ich habe diesen Eindruck auch ein wenig bekommen.
Wie Micha nach aussen wirkt:
- Er ist ein Macho
- Er ist ein arrogantes Arschloch
- Er ist Gefühlskalt
- Er ist ein Konsument
- Er ist ein Besserwisser
- Er ist ein Bluffer
- …
Nun, ich habe mich in den letzten paar Tagen damit intensiv beschäftigt, mir mir selbst und auch mit „Hilfe“ von lieben Menschen. Warum ist das so? Warum wirke ich so und warum fühle ich so anders, als ich schreibe (… es gab auch Ausnahmen).
Eigentlich ist es ganz einfach. Ich hatte schon immer zwei Seiten im mir. Die „brave“ und die „wilde“. In der Schule war ich lange der Klassenclown (… bis ich dem „Chef“ der Klasse mal so richtig auf’s Maul gehauen habe), ich war ein Spätzünder (… hatte dann aber mit meiner ersten Freundin eine dreijährige Beziehung), war immer der Aussenseiter in meiner Jugend (… heute staunen meine ehemaligen Schulkollegen nur noch, was ich aus mir gemacht habe).
Ich war nie der „Norm“ (… oder 08/15) entsprechend, ich war immer irgendwie anders. Das fing in meiner Kindheit an (… alleine darüber könnte ich ein ganzes Buch schreiben) und zieht sich durch meine ganze Lebensgeschichte weiter durch. Und das tut weh, dieses „anders“ sein macht mich manchmal traurig. Es ist eine Art Ablehnung der Gesellschaft, man wird nicht akzeptiert, nicht verstanden (… nur noch von den wenigsten Freunden). Man fängt an sich zu wehren, sich zu verteidigen gegen diese „bösen Menschen da draussen“. Die Konsequenz daraus? Ich schütze mich, setze ein „Schutzwall“ ein. Mache zu, werde kalt, werde zum Macho & zum arroganten unnahbaren Arschloch Mann – wenn ich mich „bedroht“ fühle.
Das wiederum zieht Frauen magisch an. Viele mögen das brachiale männliche, das (nette) Machogetue, das Unnahbare, das Mysteriöse an mir. Natürlich sind genau diese Frauen, die falschen Frauen. Denn sobald ich anfange jemanden zu vertraue, fangen diese Mauern Stein-um-Stein an zu fallen… und das was da hervorkommt, mit dem kommen die meisten nicht klar. Denn dann kommt der „kleine Junge“ zum Vorschein, der verspielt ist, der schüchtern ist, ganz viele Gefühle hat und auch zerbrechlich ist.
Die ganze Warheit über mich
Als Erstes nochmals zur Wiederholung, alle hier geschriebenen Geschichten sind wahr und von mir selbst erlebt (… es gibt noch viele Erlebnisse mehr, aber diese „will“ ich nicht schreiben -> die betroffene Personen möchten das nicht).
Ich habe sehr männliche, sowie auch viele weibliche Eigenschaften in mir. Bin nicht „der typische Mann“. Mich interessiert Fussball & Sport im TV gar nicht (… dafür schaue ich Sex in the City gerne), kann mit fetten Autos und sonstigen Statussymbolen nichts anfangen (… das Geld gebe ich lieber für Wohnungseinrichtung & Kleider aus). Ich kann extrem aggressiv werden, wenn jemanden unrecht getan wird – vor allem bei Frauen & Tieren (… kann aber bei Filmen heulen wie ein Baby).
Bin sehr kommunikativ, mag beobachten & lästern von/über andere Menschen, bin ein guter Zuhörer (… rede jedoch über die eigenen Probleme selten, bevor ich diese für mich selbst gelöst habe). Ich habe breite Schulter zum anlehnen (… bin aber nicht der Bodybuilder-Typ), kann meine Gefühle gut kontrollieren (… es brodelt aber auch südländisches Blut & Leidenschaft in mir). Habe viel erlebt und kann „Halt & Boden“ durch Erfahrung weitergeben (… muss aber selbst gebremst werden bei den vielen Ideen, welche ich immer wieder habe), bin Handwerklich begabt (… dieses Mal gib es kein aber – ich kann auch koche und tue das gerne), und, und, und…
… und jetzt. Speziell für die Frauen:
- … ich bin kein Herzensbrecher
- … ich war immer treu (psychische sowie auch physisch)
- … ich bin immer ehrlich (manchmal zu ehrlich)
- … ich hatte immer lange Beziehungen (3j, 5j, 2j, 4.5j, …)
- … ich hatte mit weniger Frauen Sex, als es scheint (dafür
mehrmals *g*) - … ich bin gut bestückt (danke an meine Gene)
- … und bin
scheinbarein guter Liebhaber (gefühlvoll & doch dominant)
Und ich stehe dazu:
- … ich bin ein kleiner Besserwisser (Wissen macht sexy)
- … ich bin manchmal ein Pascha (Warum auch nicht?)
… und, ich habe gegen Ende des Artikels wieder gemerkt, dass ich in meine „Schreibweise“ zurückfalle. Das bin halt ich und das ist gut so! Ich hoffe, dass ich Euch damit einen weiteren Einblick in mein Leben und mein Sein geben konnte. Denn bald werden wieder „unglaubliche“ Erlebnisse folgen, welche ich bereits schon erlebt habe oder noch erleben werde…
Denn ich bin immer noch auf der SUCHE… ich habe das Gefühl, weniger auf der Suche nach einer „klassischen Liebesbeziehung“ sondern auf der Suche nach MIR SELBST und auf der Suche nach der Art, wie ich in meinem zukünftigen Leben eine „Liebesbeziehung“ oder einfach Beziehungen zu Frau(en) leben (… oder lieben?) möchte… wünscht mir dabei weiter viel Glück!
sind wir nicht alle auf der suche nach uns selbst, auch im gegenüber? nicht verzweifeln, ab der NORM zu sein – diese ist nicht wirklich erstrebenswert oder doch? es ist ein geschenk, eine gabe nicht entweder oder zu sein, sondern sowohl als auch.
in der liebe findet man sich selbst, doch davor heisst es einen artgenossen zu finden, welcher das wort liebe ähnlich, wenn nicht gleich definiert.
der geist kennt keine grenzen, das gefühl ebenso wenig.
jeder, der sich in deinem sein zu begrenzen zu versucht oder verurteilt, weil er dein facettenreichtum nicht fühlt und nicht versteht – an dem ist dir keine bereicherung verloren gegangen.
weiter – auf dem weg deines seins und keine sorge, melancholie macht kreativ – ich weiss es aus erfahrung ;))
E.
Willkommen auf deinem Weg ;-)
Doppelleben, was?
Und „arrogantes Arschloch“ ist meine Lieblingsbeschimpfung. Da mischt sich zwischen die Demut eine Prise Stolz.
Schön… Irgenwie habe ich mich da selber wiedererkannt… Gewisse Passagen über das Anders sein hätten von mir stammen können…
Man ist in 95% der Fälle nur soviel Aussenseiter, wie man sich selbst dazu macht. Denn denken nicht viele von sich, sie seien „Anders“?
Wer suchet der wird finden. Lebe das anders sein ich mach es auch :-)
[…] macht nicht so viel Spass. Viel anzufügen habe ich im Moment nicht. Meine Blog-Leser/innen kennen meine nackte Tatsachen da gibt es das fast alles schön zu lesen… soweit zum Thema Selbstwahrnehmung & […]
[…] beschäftigt mich aber im Moment ein ganz anderes Thema. Das erste Mal nach meinem Teenager-Alter wird mir wieder bewusst, wie es sich anfühlt von Menschen ignoriert zu werden, ein […]