
Quelle: sxc.hu (Bigsampson)
Nun sitze ich hier auf dem Sofa und schreibe diesen Blog-Beitrag, eigentlich sollte ich schon im Bett liegen und schön träumen – denn morgen habe wieder einen vollen Terminkalender.
Aber eigentlich würde ich mir nachher am liebsten einfach die Decke über den Kopf ziehen und mich die nächsten paar Tage darunter verstecken. Dann ist alles dunkel, ich sehe nichts mehr und man sieht mich nicht mehr. Nur funktioniert das leider nicht so wirklich. Das habe wir ja alle schon früher als Kinder festgestellt ;)
Ich bin müde, ich bin traurig und ich fühle mich im Moment hilflos.
Was ist passiert?
Vor ein paar Tagen hat mich mein Handy aus dem Schlaf gerissen. Eine ganz verzweifelte Lady M. war in der Leitung. Sie hatte soeben einen Autounfall. Zum Glück nur Blechschaden (… jedenfalls auf den ersten Blick). Ich habe mich so schnell wie möglich angezogen und war eine halbe Stunde später am Unfallort. Der Abschleppwagen war auch schon da. Wir sind dann nachher ins Spital gefahren, da sie Schmerzen hatte die immer schlimmer wurden. Untersuchungen, warten, weitere Untersuchungen – jedenfalls musste ich dann gegen den Nachmittag weg. Der Termin liess sich nicht verschieben.
Anyway. Ich will Euch nicht mit Details langweilen. Fazit ist, dass es ihr immer noch nicht gut geht. Sie immer wieder Schmerzen hat und dadurch sehr verletzlich ist – nicht nur körperlich sondern auch psychisch. Ich habe mich um die ganze Organisation was das alte (… Auto hatte Totalschaden) & das neue Auto anging gekümmert, Versicherungen, Abklärungen, etc. Und natürlich auch um Lady M. Nur… ich bin kein Mann der gut „häschelen & bäschelen“ kann. Ich ziehe mich dann zurück – was wohl genau die falsche Reaktion ist. Und das gibt dann eine traurige & unschöne Distanz.
Parallel dazu läuft ein Projekt einer meiner Firmen (… ich habe seit einem Jahr zwei davon) in die Endphase. Ich habe in das Projekt fast ein Jahr Zeit & Geld investiert und es will nicht wirklich zum laufen kommen. Was mich vor allem nervt ist, dass ich eigentlich nichts dafür kann. Meine Arbeit ist getan, die anderen Mitgründer wären nun gefordert… aber das sehen sie irgendwie nicht so ganz ein. Ich war noch nie ein grosser Teamplayer. Ich habe es dieses Mal nochmals versucht und es ist auf dem Weg zum scheitern. Aber ich habe es noch nicht ganz aufgegeben! ;)
Dennoch… es zerrt an den Nerven. Weiter belastet mich noch eine weitere private Sache, welche ich im nächsten Jahr noch in den Angriff nehmen werde. Es ist mir einfach ein wenig zu viel im Moment. Ich habe ein dicke Haut und ein paar Hörner (… dank dem Widder) – aber manchmal mag ich einfach nicht mehr!
Aber trotzdem muss es weitergehen – und es wird weitergehen. Die grosse Frage ist einfach nur wie… und ich bin ja ein Mann, da stellt sich diese Frage ja eigentlich gar nicht! Hmm…
Bestimmte Klischees widerlegt die Praxis. Also was beißen wir uns daran fest? Man muss die Realitäten einfach anerkennen und feststellen, man ist Mensch und nicht Gott.
Das mit der Decke über den Kopf ziehen kenn ich doch Momentan auch… Man wünscht sich einfach, dass die Welt mal für einen Augenblick stehen bleiben würde- dass man die Zeit hat zum seine Dinge zu ordnen…
Ich find es toll hast du dich um Dinge von Lady M gekümmert, macht auch nicht jeder… Ich hoffe die Distanz wird wieder kleiner…
Ja Micha die Welt ist manchmal einfach nur Sch**** und dass darf man auch sagen, egal ob Mann oder Frau…
Ich wünsche dir viel Kraft und Energie für die Zeit und hoffe, dass dein Leben bald ein wenig ruhiger verläuft.
Micha,
weisste was:
Das beste ist, dass die Erde sich doch meist (?) weiterdreht. Bis sich Dein Horizont aber wieder in rosigeren Farben zeigt wuensche ich Dir ein riesen Packerl „energy“….
Bleib dran!
Wer sich auf andere Verläßt ist meist verlassen…. ja das Gefühl und die Erfahrung schlußendlich doch auch noch den Job von anderen „Team“mitgliedern machen zu müssen kenne ich zu genüge – einfach nur ätzend.
Aber Kopf hoch!
Es wird auch wieder bessere Zeiten geben.
[…] Nun, ich habe mich in den letzten paar Tagen damit intensiv beschäftigt, mir mir selbst und auch mit „Hilfe“ von externen lieben Menschen. Warum ist das so? Warum wirke ich so und warum fühle ich so anders, als ich schreibe (… es gab auch Ausnahmen). […]