
Quelle: sxc.hu (Vivekchugh)
Tatort Tram, Stehplatz, 15 Uhr. Draussen brennt die Sonne, es ist warm. Ich fühle die Schweisstropfen meinen Rücken hinunterlaufen, obwohl ich vorher grade geduscht habe. Nach ein paar Minuten. Durst, Wasser! Eiskalt zuvor gekauft am Kiosk für 4.50 – hat es für diesen Preis Gold darin? Egal. Ich öffne den Deckel, freue mich schon auf das kalte Gefühl im Rachen. Mmm. In diesem Moment rempelt mich von hinten ein stinkender Penner an und „Wusch“.
Ich fluche leise vor mich hin
Scheisse!
in derselben Sekunde schreit jemand das Tram zusammen. Alle Leute schauen zu uns nach hinten. Jetzt realisiere ich war passiert ist, mein Wasser ist leer und die Frau im Sitz vor mir ist Nass. Ihre Bluse, ihre Hose und jetzt flucht sie auch. Wir schauen uns an, ein böser Blick von ihr. „Was für ein riesen Arsch!“ – wohl ihr erster Gedanke.
Sorry, war keine Absicht. Dieser blöde Penner!
Ein zweiter Blick, freundlicher.
Schon gut, kann passieren!
und dann folgt ein Lächeln. Ich schaue mir sie genauer an. Hübsch, genau mein Typ. Sie mustert mich auch, lächelt nochmals. Micha, los, dass ist Deine Chance.
Wohin geht’s noch? Nicht am Arbeiten?
Sie sagt:
Nein, ich habe heute frei!
Ich:
Hmm, darf ich Dich zu einem Kaffee einladen?
Ich durfte, nach dem Kaffee folgte ein Glas Wein, danach das Abendessen. Klappt doch mit den „kalten“ Zürcher Frauen – aber es braucht dazu ein ausserordentliches Ereignis!
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