Zwischendurch ein kleines Erlebnis aus meinem Alltag… und es geht fast nicht um Frauen ;)
Der Tag gestern hatte eigentlich ganz normal angefangen. Ring, Ring. Ring, Ring. Aufstehen, duschen, Zähne putzen, aus dem Haus für einen externen Termin bei einem Kunden.
Wenn da das Wort „eigentlich“ nicht wäre. Zuerst habe ich mich am HB mit meinem Arbeitskollegen Tim getroffen, wir haben uns einen Kaffee geholt und sind dann Richtung Aargau zu unserem Kunden gestartet.
Phase 1: Der Zug hatte eine Verspätung und wir verpassen den lokalen Bus. Der nächste Bus fährt erst wieder in 30 Minuten, da wir in der tiefsten Provinz vom Aargau sind. Super. Also warten wir auf den nächsten Bus und trinken unseren Kaffee Nr. 2 an diesem Tag – wir hatten zum Glück genügend Zeit eingerechnet.
Phase 2: Der nächste Bus kam, fährt ca. 5 Minuten, dann geht es nicht mehr weiter und der Bus stoppt an einer Haltestelle…
Lieber Buschauffeur, was ist los?
Keine Ahnung, jedenfalls ist irgendetwas mit dem Motor nicht mehr in Ordnung und an eine Weiterfahrt ist nicht zu denken. Wir grinsen uns an und meinten, schlimmer kann es ja nicht mehr kommen. Oh doch ;)
Phase 3: Eine Art Sammeltaxi holte uns ab und brachte uns zurück zum Bahnhof. Mein Kollege Tim wollte den Kunden anrufen und ihm sagen, dass wir ein wenig später kommen würden.
Scheisse! Ich habe mein iPhone zu Hause liegen lassen…
Kein Problem, ich hatte ja auch mein Handy dabei. Tja, nur hatte ich vergessen den Akku über Nacht zu laden – er hat es noch genau bis zum ersten Anrufton getan, danach war ich auch „offline“.
Phase 4: Am Bahnhof angekommen, hat sich Tim in eine öffentliche Telefonkabine gezwängt (Teeniezeiterinnerungen!) und festgestellt, dass die Visa, Mastercard und die Postcard nicht funktionierte, er keine Telefonkarte hat (… solche Telefonkabine braucht man ja nicht mehr in der heutigen Zeit) und dieses Telefon sowieso kein elektronisches Telefonbuch integriert hatte.
Phase 5: Idee! Der Kebap-Stand hat doch sicher einen Stromanschluss – zum Glück hatte ich das Ladegerät dabei.
Phase 6: Bingo. Wir waren wieder online und riefen den Kunden an. Auf dem Handy reagierte er nicht, als probierten wir es auf dem Fixnet. Der Stellvertretende Geschäftsführer nahm das Telefon ab.
Sie haben einen Termin mit Herr XY? Der ist aber heute gar nicht da?
Super! Ein paar Minuten rief er uns dann zurück und erklärt uns, dass er den aktuellen Termin gerade cancelt und nun zu uns unterwegs ist – unser Workshop ist ja nicht gerade kostenlos und der Termin war fix gebucht.
Phase 7: Warten auf den Kunden, Kaffee Nr. 3 inkl. viel Rauch (Raucherlokale gibt es im Aargau noch) und einer marokkanischen Bedienung – welche mich belästigt angegraben hat (… und so gar nicht mein Typ).
Phase 8: Der Kunde holte uns vom Bahnhof ab. Mit einer Verspätung von 2.5 Stunden fangen wir an. Mittagessen am späteren Nachmittag? Fehlanzeige – unser Kunde ist im Moment auf Diät.
Phase 9: Workshop erfolgreich beendet (… im Schnelldurchlauf), es regnet in Strömen, Tim hat den Schirm am Morgen im Bus liegen lassen – und ich hatte nie einen dabei. Wir werden nass…
Fazit: Ein Wunder das unsere Rückfahrt nicht in einem Desaster geendet hat. Es hätte ja jemand vor den Zug springen können, der Zug hätte entgleisen können, etc.
Herrlich erzählt, etwas abruptes Ende. Hat mich gut unterhalten :)
Viele Grüsse
Was, was, was???? – Zugverspätung, der Bus bleibt liegen,…? Wast ist denn bei Euch in der SCHWEIZ los, sag’mal?
*schock*
– Im Übrigen: Netter Tage-/Singlebucheintrag!
Tja, das sind so Tage, an denen man am besten gleich im Bett geblieben wäre, oder? Nenne ihn doch den „Murphy `s Day“…