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Heute Morgen. Aufgestanden, Kaffee gemacht, Notebook auf, News, Artikel, Blogs & Feeds lesen. Beim Artikel „Die falsche Jungfrau“ aus dem Beobachter ist mir dann aber das Gipfeli im Hals stecken geblieben – und Appetit hatte ich danach auch keinen mehr.

Blutende Rose, wieder Jungfrau

Quelle: sxc.hu (Somadjinn)

Die Kurzfassung. Es geht um Hymen-Rekonstruktionen (… wie werde ich wieder Jungfrau), die ethische Fragen darüber und um die Geschichte der 23-jährige Kurdin Baha. Der Bericht hat mich betroffen gemacht und vor allem wütend. Wütend darüber, wie ein Mensch bzw. die Frauen bei diesen Männern unterdrückt untergeordnet sind (… das bedeutet bei mir etwas, ich mag sonst die „alte klassische“ Mann/Frau Rollen).

Ein paar Zitate daraus? Es wurde eine Zigaretten bei Ihr gefunden:

Welche Ausrede hätte sie… Ohrfeige links. «Wa­rum hast du das getan?», schreit der Vater. Ohrfeige rechts. «Wieso hältst du dich nicht an unsere Regeln?» Schlag auf den Kopf. «Ich fühlte mich wie ein Boxsack.» Plötzlich stockt Bahar und hört auf zu erzählen. Ihre Lippen werden schmal, die Augen klein, in der Mitte der Stirn bildet sich eine tiefe Falte. «Warum bringen sie uns hierher, wenn wir doch so leben müssen wie im Irak?», zischt sie.

Sie lernt ihren Freund kennen (… auch ein Muslim), sie schlafen zusammen. Sie war Jungfrau, nach dem Sex blutet es aber nicht „richtig“:

Er glaubt ihr nicht. «Mir war klar, dass unsere Beziehung keine Chance mehr hatte», erzählt sie.

Über das Thema Jungfrauen & die Männer:

«Doch kurdische Männer wollen eben 
keine Hure, sondern eine Jungfrau.» Etwas dazwischen existiere für sie nicht. Während Frauen sich in Enthaltsamkeit üben müssen, würden die Männer eine nach der anderen abschleppen und eine Heirat möglichst lange hinauszögern. Wenn die Männer dann vor den Altar treten, müsse es eine Jungfrau sein. «Sie wollen sicher sein, dass da noch nie einer drin war, dass sie die Ersten sind», sagt die 23-Jährige. «Kurdische Männer wollen einer Frau alles beibringen. Wehe, du sagst ihm, was du magst. Dann wirst du sofort beschuldigt, keine Jungfrau mehr gewesen zu sein. Wie könntest du sonst wissen, was dir gefällt?»

Wie man es in der Heiratsnacht vertuschen kann:

Dort wird Frauen geraten, vor dem Akt ein Stück Hühner­leber oder eine mit Tierblut gefüllte Fischblase in die Scheide einzulegen, um so beim ersten Stoss eine Blutung zu bewirken. [… cut …  Angebote aus dem Internet z.B. ] Hauchdünne Folien mit Kunstblutkapseln, die fingertief in die Scheide eingeführt werden.

Die Kontrolle der Männer:

Immer wieder komme es vor, dass ein Bräutigam seine Ehefrau vor dem Akt mit dem Finger «untersuche», um sicherzustellen, dass die Scheide nicht schon vor dem Eindringen blute.

Ich habe keine Probleme mit anderen Religionen – aber das ist einfach nur KRANK! Nicht, dass ich das nicht schon gehört hätte, aber diese detaillierte Geschichte zeigt einem das wieder einmal auf. Was die Ärzte hier tun finde ich übrigens auch nicht in Ordnung. „Jungfrau“ kaufen, das geht gar nicht. Denn diese Menschen müssen sich hier integrieren und es kann nicht sein, dass sich hier ein solches Business entwickelt!

Das Problem sehe ich vor allem durch Eingewanderte, diese machen den Wechsel nicht durch, welcher in muslimischen Städten im Moment passiert. In der letzter Zeit wird da vieles liberaler (… das eine Frau einen Freund hat und mit diesem Sex hat z.B. ist „normal“ – er muss einfach von der Familie akzeptiert sein). Das habe ich schon hautnah miterlebt. Im Irak wird das sicher noch ewig dauern, in den grossen Städten von Iran ist ein Wechsel im Gange (… der wohl Jahrzehnte dauern wird) – und was da auf dem Land passiert, dass möchte ich ehrlich gesagt gar nicht wissen ;/

PS: Die Tags des Artikel (Ausländer | Religion | Glaube | Sexualität | Frauen | Männer | Diskriminierung) sollte man vielleicht ein wenig anders ordnen, dann würden sie das Aussagen – was ich darüber denke.

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Herbstzeit

Quelle: sxc.hu (Ausias)

Die farbigen Blätter fallen von den Bäumen, die Maroni-Verkäufer stellen ihre Stände draussen auf, die Temperaturen fallen und wir holen unsere Winterkleider wieder aus dem Keller (… und für uns Männer bricht die harte Zeit an, wo wir nicht mehr so viel zu schauen haben). Im Supermarkt stehen schon bald die ersten Weihnachtsprodukte und in einem Monat trinken wir schon unseren ersten Glühwein am Weihnachtsmarkt.

Mit diesen Anzeichen fängt die Single-unfreundliche-Zeit wieder an, konnte man im Sommer noch draussen sitzen, in die Badi gehen, die Openairs geniessen, usw. sitzen die Pärchen nun zu Hause im Warmen und wir Singles wissen nicht mehr so richtig was tun.

Es ist auch die Zeit, wo die meisten Abos auf Single-Webites abgeschlossen werden und wo viele meiner Single-Kollegen/innen wieder einen auf Panik machen und sich ein „warmes Nest“ für den Winter suchen – welches sie im Sommer wieder verlassen werden (es war nicht der/die Richtige/r), Hauptsache man ist in der kalten Jahreszeit „versorgt“ und nicht alleine. Ich fand dieses Verhalten schon immer komisch, damals schon, als ich noch in einer Beziehung lebte. Nun bin ich selbst Single und kann es trotzdem nicht nachvollziehen. Falls ich mich wieder für eine Beziehung entscheide, dann richtig und sicher nicht nur für eine zweitklassigen „Winterlösung“!

PS: Dieser Beitrag/Kolumne ist schrecklich. Ich hatte: 1. Keine Lust, 2. Keine Zeit. Sorry ;)

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